Ist es nicht wunderbar, wenn man seine Leidenschaft zu seinem Beruf machen kann? Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, mich mit Sascha von AngelBikes zu unterhalten und die Geschichte hinter Meerbusch’s erstem nachhaltigen Lieferservice zu erfahren.
Die sprichwörtliche Tür…
Ein geplanter Job-Wechsel zu Beginn des Jahres hatte sich durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie zerschlagen, so dass Sascha Plewka aus Meerbusch-Strümp mit einem Schlag mehr Freizeit hatte, als ihm lieb war. Da auch seine in Münster lebenden Eltern auf fremde Hilfe angewiesen waren, überlegte er, wie er seine nun reichlich vorhandene Zeit nutzen könne, um zumindest vor Ort in Meerbusch ältere Mitmenschen zu unterstützen.

Als leidenschaftlicher Radfahrer kam ihm schnell die Idee, Besorgungen zu erledigen und Lebensmittel und andere Bedarfsprodukte mit dem Rad – natürlich kontaktlos und unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen – auszuliefern. Die Rheinische Post berichtete darüber…
Die Nachfrage war enorm und schnell fanden sich Kooperationspartner, wie Dino Capuccino oder der Hofladen Seibt. Da das Feedback der Kunden auch nach Wiedereröffnung von Einzelhandel und Gastronomie uneingeschränkt positiv war, hat sich Sascha entschlossen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Meerbusch’s erster nachhaltiger Lieferservice
Als ehemaliger Berater war es für Sascha nicht schwer, einen fundierten Business-Plan zu erstellen und die notwendigen Schritte einzuleiten. Seit dem 01. Juni 2020 firmiert AngelBikes nun als erster nachhaltiger Lieferservice in Meerbusch – Grund genug für mich, hier ein wenig die Werbetrommel zu rühren.
So funktioniert’s:
- Bestellt werden kann in jedem beliebigen Geschäft direkt, so dass AngelBikes lediglich die Abholung übernimmt. Alternativ kümmert sich AngelBikes auch gerne um die gesamte Abwicklung – Annahme der Order, Bezahlung und Auslieferung.
- Bestellungen, die bis zum Abend eingehen, können i.d.R. am Folgetag erledigt werden. Jeden Abend plant Sascha die tagesindividuelle Route und bestätigt daraufhin den Kunden die Auslieferungs-Details. Die Individualität ist auch eine seiner größten Stärken – auf die Bedürfnisse der Meerbuscher Kunden wird gezielt eingegangen.
- Mit einer Gebühr schon ab 6,00 EUR ist der Service für Endkunden durchaus bezahlbar. Wenn man Zeit, Benzinkosten oder auch Parkgebühren zusammenrechnet, ist die Fahrt mit dem eigenen Auto meist nicht günstiger. Somit zählen mittlerweile auch schon viele – sonst durchaus mobile – Meerbuscher zum Kundenkreis von AngelBikes.
- Angefahren wird die nächste Umgebung – Ganz Meerbusch, aber beispielsweise auch Düsseldorf-Oberkassel.
Durch eine entsprechende Kühlbox können übrigens auch Lebensmittel wie Milch, frisches Gemüse oder Fleisch bedenkenlos transportiert werden.
70km pro Tag und mehr
Als Radrennfahrer ist Sascha schnell und es gewohnt, „Kilometer zu machen“. An manchen Tagen kommen durchaus 70km oder mehr auf den Zähler – Ihr könnt das Tracking über seine Facebook-Seite mitverfolgen.
Wenn man diese Zahl auf’s Jahr hochrechnet und das gesparte CO2 dagegenhält, dann kann man nur hoffen, dass Sascha’s Beispiel Schule macht und sein Geschäft auch in Zukunft wächst.
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass die Nachfrage nach dieser tollen Dienstleistung weiter steigt und mehr Meerbuscher Einzelhändler mit ihm zusammenarbeiten – für den Endverbraucher eine schöne Alternative zu anonymen Bestellungen im Internet: Man bestellt bequem von zu Hause aus, unterstützt aber dennoch den lokalen Handel mit all seinen Vorteilen!
Apropos CO2 – Hier ein paar Links zu C02 Rechnern, falls ihr damit ein bisserl herumspielen möchtet:
- Rechner für Flugzeug und Auto von Quarks
- Rechner des Umweltbundesamtes
- Ein optisch ansprechender Rechner vom WWF
Titelbild: (c) AngelBikes – Sascha Plewka
One comment in this post